Nicht wenige Webdesigner setzen Adobe Flash zur Programmierung ganzer Websites ein. Das proprietäre Format benötigt zur Darstellung den Flash Player, was dank des sehr verbreiteten Player Plug-ins in den meisten Fällen zu keinen Empfangsproblemen führt. Geeignet ist Flash nicht, wenn die Website SEO-tauglich sein soll oder auf mobilen Apple-Geräten funktionieren muss.
Gemäss unserer Erhebung beträgt der Anteil an Websites, die auf Flash als technische Basis aufbauen, knapp 5%. Flash-Entwickler findet man eher bei den Web- und Kommunikationsagenturen, weniger in den IT-Agenturen. Agenturen setzen Flash leicht häufiger ein als Freiberufler.
Die Erstellungskosten für eine durchschnittliche Flash-Website werden im Markt ungefähr gleich taxiert wie für eine CMS-Website, das zeigt die Webkalkulator Kostentabelle, welche die erhobenen Webbudgets nach Leistungen sortiert. Die Budgets liegen damit über dem Durchschnitt, was auf den spezialisierten Einsatz von Flash hindeutet.
Flash hat seine Vorteile, wenn es um Interaktivität, Multimedia und anspruchsvolle Präsentation geht. Flash ist auch zweckmässig, wenn die Konkurrenz daran gehindert werden soll, Content zu kopieren.
Firmen, die auf diese Pluspunkte setzen, erkennt man anhand einer Branchenanalyse: Gemäss Webkalkulator-Eingaben setzen Betriebe aus Medien, Kommunikation und Kultur überproportional auf Flash, Betriebe aus der Finanz, IT und Unternehmensberatung dagegen weniger.
Einen grösseren Marktanteil bekommt Flash, wenn das Format als Teil der Website eingesetzt wird. 13% bestücken ihre Website mit Flash-Elementen, wie Banner, Menus, Videos, Präsentationen, und sind damit bereit, ihre Website qualitativ aufzuwerten, wie die Auswertung dieser Webbudgets zeigt: Wer nämlich Flash und andere Animationselemente in seiner Website einsetzt, investiert deutlich mehr in die Website: Deren Budgets übertreffen den Durchschnitt um gut 150% (siehe Index 152 für "Erstellen Animation" in der Tabelle, Durchschnitt ist Index 100).
Mit Flash-Elementen wird die Website multimedial bestückt, aber nicht grundsätzlich multimedial konzipiert. Websites mit multimedialem Aufbau sind im Webdesign eine Ausnahme, 4% der untersuchten Klein- und Mittelbetriebe (Umsatz bis 10 Mio Euro) verlangen diesen Ansatz. Dafür steigt die Investitionsbereitschaft markant, zwei Drittel verlangen mit dem multimedialen Aufbau eine Individuallösung und investieren dementsprechend deutlich höhere Beträge in die Website (siehe Index 390 für "Multimediale Features").
Online Games oder Konfigurator sind Beispiele für interaktive Anwendungen. Sie sind die funktionale Variante im Multimedia-Einsatz. Auch hier dürfte Flash als Format dominieren. Wenn "User-Experience" für die Website noch hier und dort ein Anspruch ist (Nachfrage dafür ist 12%), ist die Programmierung von interaktiven Anwendungen eine Seltenheit und gehört für Kleinbetriebe zur abgehobenen Website-Konzeption: 3% verlangen multimediale, interaktive Anwendungen, dafür greifen diese tief in die Tasche, wie man am Index von 553 für "Interaktive Anwendungen" erkennt. Selbstverständlich gibt es auch kleinere Produktionen, deren Preis (Index 115) aber auf Standardware hinweist. Eine solche Nachfrage ist in der Minderheit (ein Drittel Anteil), wer Games und ähnliches in der Website einsetzt, der verlangt ein eigenständiges Produkt.
Guten Tag, ich heisse Rudolf Bösiger, bin Betriebswirtschafter und Webkonzepter . Sie erreichen mich via XING.
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